Bergkirche Rodaun
Lage
Vor der Kirche befindet sich der ruhige und malerische Kirchenplatz für ungestörtes Beisammensein im Grünen. Da die Kirche auf einer leichten Anhöhe liegt, ergibt sich ein traumhafter Ausblick vom Kirchenplatz.
Geschichte
1683 wurde die alte Rodauner Kirche bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung zerstört und bald darauf in bescheidener Form wieder errichtet. An deren Stelle wurde die heutige Bergkirche in den Jahren 1739 bis 1745 erbaut und am 23. Juni 1745 geweiht. Die Stifterin der Kirche war die damalige Besitzerin der Herrschaft Rodaun, Eleonore von Sauberskirchen, verwitwete Rödderstahl. Durch die Stiftung erfüllte sie eine testamentarische Verfügung ihrer Mutter.
Architektur
Die Kirche ist ein Werk des Wiener Baumeisters Johann Enzenhofer. Der barocke Zentralbau in unmittelbarer Nähe zum Schloss Rodaun besitzt einen 35 Meter hohen Kirchturm. 1783 wurde Rodaun im Zuge der josephinischen Reformen eine eigenständige Pfarre - bislang war Rodaun von der Pfarre im südlich gelegenen Perchtoldsdorf verwaltet worden. 1905 wurde nach einem Entwurf von Architekt Richard Merz der Vorbau errichtet und die Turmfassade beziehungsweise der Turmaufbau verändert.
Künstlerische Ausgestaltung
Die Wappenkartusche über dem Vorbau zeigt das Wappen des Burgherrn Philipp Ritter von Rödderstahl († 1736). Die beiden großen Steinfiguren auf dem Dach neben dem Turmansatz stellen die heilige Katharina und die heilige Barbara (Bild) dar.
Die barocke Ausstattung ist weitgehend erhalten. Das Bild am Hochaltar mit der Darstellung der Taufe Jesu sowie die beiden Seitenaltarbilder mit der Heiligen Familie und mit Joachim, Anna und Maria wurden vom Südtiroler Maler Michelangelo Unterberger geschaffen.
Orgel
Die Orgel mit neobarockem Gehäuse wurde in den Jahren 1905/06 von dem Orgelbauer Johann M. Kauffmann aus Wien erbaut. Das Kegelladen-Instrument verfügt über zwölf Register auf zwei Manualen und Pedalen. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen pneumatisch.
Organisatorisches
Gegenüber der Kirche befindet sich der Pfarrhof, dessen Pfarrsaal und Garten grundsätzlich auch für feierliche Zwecke gemietet werden können. Grundsätzlich findet jeden dritten Sonntag nach der heiligen Messe auch ein Pfarrkaffee statt, zudem alle Besucher*innen herzlich willkommen sind. Das Innere der Kirche punktet mit Heiligkeit, Exquisität und Intimität und wurde zudem erst kürzlich vollumfänglich renoviert. Dieses exklusive Ensemble ist ein Geheimtipp für kirchliche Feiern aller Art! Die Bergkirche Rodaun ist sozusagen Beginn und Ende des Wiener Stadtwanderwegs 6, Impressionen und Anregungen dazu: https://www.1000things.at/info/stadtwanderweg-6/. Weitere Infos bzgl. Kontaktaufnahme, Messzeiten usw.: https://www.bergkirche-rodaun.at/