Hl. Ida von Herzfeld
* Franken
† 825
Seherin, Wohltäterin
* in Franken
† 825 (oder 813?) in Herzfeld bei Lippetal in Nordrhein-Westfalen
Ida stiftete nach einem Traum um 790 die Kirche von Herzfeld in Westfalen. In einer an die Kirche angebauten Klause lebte sie nach dem Tod ihres Mannes, des Sachsenherzogs Egbert, in großer Frömmigkeit mit Werken der Nächstenliebe bis zu ihrem Tod. Das Volk bezeichnete sie als "Mutter der Armen". Eine spätmittelalterliche Legende berichtet, wie ein von Jägern verfolgter Hirsch bei ihr Schutz suchte.
Ida war die erste Heilige in Westfalen. Bischof Dodo erhob ihre Gebeine 980, damals fand der erste Umzug mit ihren Reliquien statt; bis heute wird die "Identracht" alljährlich in der Woche ab dem 4. September begangen und dabei der "Ida-Segen" erteilt. Idas Grablege in der zur Kapelle umgewidmeten Klause wurde eine bedeutene Wallfahrtsstätte. Schwangeren hilft der geweihte "Ida-Gürtel".
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Hl. Irmgard von Süchteln
* 1000, Nordrhein-Westfalen
Wohltäterin, Einsiedlerin (?)
* um 1000/1020 auf Burg Aspel bei Rees am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen
† an einem 4. September im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts
Irmgardis war die Tochter des Grafen Godizo von Aspel. Nach dem Tod ihrer Eltern konnte sie über reichen Besitz verfügen und lebte in Köln als Wohltäterin der Abtei St. Pantaleon sowie der Armen der Stadt. Sie stiftete eine Kirche in Haldern, gründete das Kollegiat-Stift in Rees und dotierte es mit reichen Schenkungen. Auch die Gründung der Reeser Kirche, die um 1040 vom Kölner Erzbischof Dasselius eingeweiht wurde, soll auf Irmgard zurückgehen. Sie überschrieb die Burg und das Land Aspel sowie die Kirche in Rees dem Erzbistum Köln, was eine Urkunde aus dem Jahr 1142 belegt. Unsicher ist die Rückführung eines Hospitals am Domplatz in Köln auf Irmgardis.
Einige Jahre soll sie dann in Süchteln - heute Teilort von Viersen - als besitzlose Einsiedlerin gelebt haben und drei Pilgerreisen nach Rom unternommen haben. Über diese Fußmärsche zu den Gräbern der Aposteln gibt es bildstarke Erzählungen. Als Gegengabe für die Schenkung von Märtyrererde vom Grab der Ursula an Papst Silvester III. bei ihrer zweiten Romreise soll sie das Haupt von Papst Silvester I. erhalten haben. Die Silvesterreliquie hat aber tatsächlich Rom nie verlassen. Beim Transport der Erde der Ursula habe sich der Handschuh von Irmgardis rot gefärbt als, ob er vom Blut der Märtyrerin getränkt wurde.
Irmgardis wurde im Kölner Dom beigesetzt, 1319 wurden ihre Gebeine in die Agneskapelle im neuen Chor überführt. 1523 wurde eine deutschsprachige Legende der Heiligen in Köln gedruckt. In Süchteln erinnern ein reiches Brauchtum und eine Kapelle an Irmgardis.
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Hl. Johanna Antida Thouret
* 1765, Sancey-le-Long in Frankreich
† 1826
Ordensgründerin
* 27. November 1765 in Sancey-le-Long in Frankreich
† 24. August 1826 in Neapel in Italien
Johanna gründete 1799 in Besançon die Kongregation der "Töchter der Liebe von Besançon", die "Grauen Nonnen", zur Erziehung von Mädchen. Die Regeln wurden 1819 päpstlich anerkannt. Der Orden ist heute in Europa und Afrika tätig.
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Mirjam
Mirjam, Schwester des Mose und des Aaron, Prophetin, aus dem Stamme Levi. Sie sang nach dem Durchzug durch das Schilfmeer den israelitischen Frauen ein Siegeslied vor (Exodus 15, 20). Sie starb in Kadesch ["Heilig"] und wurde dort begraben (Numeri 20,1).
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Mose
Führer des Volkes Israel aus Ägypten, Gesetzgeber, Prophet
Mose ist die herausragende Gestalt des Alten Bundes, sein Repräsentant. Die ersten fünf Bücher des Alten Testaments, die sogenannten "Fünf Bücher Moses" (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium) galten lange Zeit als von Mose selbst geschrieben. In ihnen ist die Geschichte des Volkes Israel, ja der Menschheit von den Anfängen (Genesis) und auch Moses Geschichte aufgezeichnet. Über ihn lesen wir vor allem im Buch Exodus, über seine Geburt und Adoption durch eine ägyptische Prinzessin (als israelitischer Knabe hätte er nicht überleben dürfen), seine Hinwendung zu seinem Volk als Erwachsener, seine Berufung zum Führer seines Volkes aus der ägyptischen Knechtschaft durch Gott, der sich im brennenden Dornbusch offenbart, den Auszug, nachdem der Pharao durch Eingreifen Gottes das Volk ziehen lässt ("Ägyptische Plagen), den Durchzug durchs Schilfmeer und verschiedene Ereignisse, bei denen Mose immer wieder für das murrende und störrische Volk bei Gott vermittelnd eintreten muss. Am wichtigsten sind aber der Bundesschluss Gottes mit dem Volk Israel und die Verkündung der Zehn Gebote, die Mose auf zwei steinernen Tafeln, nachdem er auf dem Sinai mit Gott gesprochen hat, dem Volk zusammen mit anderen Gesetzen und Rechtvorschriften überbringt.
Im Neuen Testament gibt es zahlreiche Stellen, in denen Mose und die ersten fünf Bücher des AT (oft zusammen mit den Büchern der Propheten) genannt werden, auch Jesus selbst bezieht sich immer wieder auf Mose. Er bestätigt ihn, indem er sich auf "Mose und die Propheten" beruft (z.B. Lk 16, 29 und 31; 24, 27), aber führt gleichzeitig über Mose hinaus, indem er, ohne Moses Autorität in Frage zu stellen, sich selbst als den Begründer des neuen Bundes offenbart; nicht mehr das Blut von Böcken, sondern Sein Blut ist das Blut des Bundes (Mt 26, 27-28; Mk 14, 24; Lk 22, 20). Mose hat mit Gott auf dem Sinai gesprochen, und als er herabkam, strahlte sein Gesicht (Ex 34, 30-31); Jesus wird auf dem Berg verklärt - wobei Mose mit Elija anwesend ist (Elija als Vertreter der Propheten) - und Gott bestätigt ihn als seinen geliebten Sohn. Es ist eine Vorausschau der Herrlichkeit des Auferstandenen. Die Auferstehung bezeugt endgültig: Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes, Gott.
Im Licht des christlichen Glaubens ist Mose ein Vorläufer und Vorausbild Jesu. Seine große Bedeutung spiegelt sich auch in den vielen Werken christlicher Kunst, in denen er dargestellt ist.
Hl. Remaclus
* 600, Aquitanien in Frankreich
† 673
Abt in Solignac, Malmedy und Stablo, Bischof von Maastricht
* um 600 in Aquitanien in Frankreich
† zwischen 673 und 679 in Stablo, dem heutigen Stavelot in Belgien
Remaclus wurde 625 Benediktinermönch und 632 der erste Abt des von ihm mitbegründeten Klosters Solignac. In den Ardennen war er als Glaubensbote unter der noch heidnischen Bevölkerung tätig. Mit König Sigisbert III. gründete er die Klöster Malmédy und Stablo, die er ab 650 auch als Abt leitete, zudem wurde er zum Bischof von Maastricht ernannt, verzichtete aber auf dieses Amt, um sich ganz seinen Gründungen zu widmen.
Die Legende erzählt, dass die Mönche Schutz suchten bei Remaclus vor den in Rudeln aus den Ardennenwäldern kommenden Wölfen, die die Klöster umschwärmeten; Remaclus ermahnte sie, ihre klösterlichen Pflichten so zu erfüllen, dass die Anschläge des bösen Feindes erfolglos würden und damit auch die Furcht vor den Wölfen verschwände.
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Hl. Rosa
* 1233, in Italien
† 1252
Terziarin, Mystikerin
* 1233 (oder 1234) in in Italien
† 6. März 1252 (?) daselbst
Rosa, der Tochter armer Eltern, wurden schon als Kind mystische Gnadenerweise zuteil. Sie lebte asketisch und kasteite sich. Von einer schweren Krankheit geheilt, wurde sie 1250 Franziskaner-Terziarin und machte sich als Predigerin einen Namen. In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Innozenz IV. vertrat sie die Position der Kirche, wurde aus der Stadt vertrieben und konnte erst nach Friedrichs Tod, als die Stadt der Herrschaft des Papstes unterstand, zurückkehren. Die nun erbetene Aufnahme in den Klarissenorden wurde ihr wegen ihrer Armut dreimal versagt. Aus Kummer wurde sie krank und starb im Alter von 18 Jahren.
Sechs Jahre später wurde ihr unverwester Leib in die Kirche des Klarissenklosters übertragen. Der 4. September ist der Jahrestag der Übertragung, in Viterbo mit einem großen Stadtfest gefeiert.
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Hl. Rosalia
* 1100, Sizilien in Italien
† 1160
Einsiedlerin, Nonne
* um 1100 in Sizilien in Italien
† um 1160 auf dem Monte Pellegrino bei Palermo in Sizilien in Italien
Rosalia war der erst spät entstandenen Überlieferung zufolge Tochter des zur griechischen Bevölkerung in Sizilien gehörenden Grafen Sinibald und lebte am Hof der Königin Margareta. Sie wurde dann Nonne im Basilianerorden, zog sich als Einsiedlerin in eine Höhle des Berges Quisquina bei Bivona zurück, begab sich dann auf Wanderschaft und lebte schließlich bis zu ihrem Tod in einer Grotte auf dem Monte Pellegrino bei Palermo. Zahlreiche Legenden ranken sich um ihr Leben.
Erste Zeugnisse der Verehrung von Rosalia finden sich im 12. Jahrhundert in Kalabrien. Eine Ikone des 13. Jahrhunderts aus Palermo zeigt Rosalia neben Oliva von Anagni; deren Lebensgeschichte könnte Vorbild für die von Rosalia gewesen sein. 1624 wurden Rosalias Gebeine auf dem Monte Pellegrino bei Palermo gefunden und am 15. Juli in den Dom von Palermo überführt; währenddessen kam eine die Stadt belastende Pestepidemie zum Stillstand. Erzbischof Kardinal Doria betrieb nun energisch ihre Kanonisation. Die Grotte auf dem Monte Pellegrino wurde zur bis heute vielbesuchten Wallfahrtsstätte, auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte sie. Rosalias Grab im Dom von Palermo ist Ziel vieler Pilger.
In Bivona wird Rosalia seit dem 14. Jahrhundert verehrt, die Lokaltradition macht ihren Aufenthalt auch in der dortigen Höhle denkbar.
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Hl. Swidbert
* England
† 713
Glaubensbote, Klostergründer, Abt von Kaiserswerth
* in England
† im März 713 im heutigen Kaiserswerth nördlich Düsseldorf
Suitbert (Swidbert) war Angelsachse. Die Legende seiner Geburt erzählt, wie im Traum seiner Mutter ein Stern, zwei Strahlen aussendend, vor seiner Geburt auf ihr Lager stürzte; Bischof Aidan von Lindisfarne deutete ihr den Traum: der Knabe, der zur Welt käme, sei berufen, in zwei Ländern - Gallien und Germanien - zu wirken.
In York als Schüler des Egbert ausgebildet, wurde Suitbert 692 von Wilfrid von York zum Missionsbischof geweiht. Mit 12 angelsächsischen Gefährten kam er als Glaubensbote unter Willibrord nach Deutschland und begann seine Tätigkeit in dem von den Brukterern besiedelten Bereich an Ruhr und Lippe. Als die einfallenden Sachsen seine Anlagen zerstörten, verlegte er seine Tätigkeit auf fränkisches Gebiet und gründete 710 auf der ihm vom Majordomus der Merowinger, Pippin dem Mittleren und seiner Frau Plektrudis geschenkten Rheininsel das Kloster Swidbertswerth, das später Kaiserswerth genannt wurde.
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